Ein ergreifendes Klangerlebnis

von Axel Engels, Westfälische Nachrichten, 3. Juni 2009

Mit seinem 29. Pfingstkonzert feierte der Laerer Madrigalchor in der bis auf den letzten Platz gefüllten und damit ausverkauften Kühlmann-Halle wiederum einen grandiosen Erfolg. Mit Frische und Lebendigkeit gestaltete der Chor unter der Gesamtleitung von Ralf Junghöfer ein interessantes Programm auf hohem künstlerischem Niveau. Für den instrumentalen Part war das „Collegium Musicum Instrumentale Münster“ gewonnen worden.

Dirigent Jürgen Tiedemann fügte das Orchester sensibel in den Gesamtklang aus Laerer Madrigalchor und Städtischem Musikverein Coesfeld ein, zeigte dabei einen umsichtigen Gestaltungswillen. Musikalisch verwöhnt wurden die zahlreichen Zuhörer beim „Psalm 42: Wie der Hisch schreit nach frischem Wasser“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, bei dem die Sopranistin Heike Hallaschka mit feinfühliger Gesangskultur glänzte. Ihre wohltemperierte Stimme korrespondierte sehr gut dem dem großen Chor. Ergreifend erklang der „Magnificat“ von John Rutter, da gelang dem großen Ensemble eine starke und überzeugende musikalische Glaubensaussage. Die vielschichtige Harmonik und Rhythmik hatten bei solch fundierter Interpretation eine fast suggestive Kraft.

Auch ein rein instrumentales Präsent der Extraklasse hielt das Pfingstkonzert für das interessierte und gespannt lauschende Publikum bereit. Große romantische Kunst erklang bei dem „Violinkonzert e-moll“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Violinistin Kathrin ten Hagen spielte das exponierte Werk mit Bravour und Leidenschaft, bescherte den begeisterten Zuhörern ein erstklassiges Klangerlebnis. Erlesene Schönheit und Gefühlstiefe zeichneten besonders den Andante-Satz aus. Transparenz und Spielfreude rundeten den exquisiten Eindruck ab. Keine Frage: Auch das 29. Pfingstkonzert entsprach ganz dem exzellenten Ruf der traditionsreichen Konzertreihe, die jedes Jahr wieder mit Freude erwartet wird.