Konzertkritiken

Venedig hören und sterben

Venedig hören und sterben von Peter Bergmüller, Münstersche Zeitung, 24. Januar 2013 Hinter dem Namen Collegium musicum stehen Studenten und Dozenten aller Fachrichtungen, die zusammen unter der Leitung von Jürgen Tiedemann musizieren. Für das aktuelle Semesterkonzert im H1 wurde die Mezzosopranistin Mareike Morr von der Niedersächsischen Staatsoper als Solistin eingeladen. Die weiße Winteridylle spiegelt sich nicht im Programm. 2013 wird der 200. Geburtstag Richard Wagners gefeiert, da rummst es in fast jedem Konzertsaal. Als Antipode steht im Giuseppe Verdi gegenüber.…

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Rauschender Applaus für die Sängerin

Rauschender Applaus für die Sängerin von Arnd Zinkant, Westfälische Nachrichten, 23. Januar 2013 „Wagner war immer auf der Flucht. Wagner war immer in Geldnot. Und Wagner hatte immer Stress mit Frauen.“ Stephan Schulze brachte es knackig auf den Punkt. Der Posaunist und Moderator des Collegium musicum war wie üblich bestens vorbereitet und referierte ohne Manuskript. Und Dirigent Jürgen Tiedemann ließ sein Orchester vor und nach der Pause so kraftvoll wagnern, wie es selbst eingefleischte „Collmus“- Fans nicht erwartet hätten.Zunächst zum…

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Collegium musicum und Axel Schlosser elektrisieren Publikum

Collegium musicum und Axel Schlosser elektrisieren Publikum von Christoph Schulte im Walde, Westfälische Nachrichten, 4. Juli 2012 „Wagner war immer auf der Flucht. Wagner war immer in Geldnot. Und Wagner hatte immer Stress mit Frauen.“ Stephan Schulze brachte es knackig auf den Punkt. Der Posaunist und Moderator des Collegium musicum war wie üblich bestens vorbereitet und referierte ohne Manuskript. Und Dirigent Jürgen Tiedemann ließ sein Orchester vor und nach der Pause so kraftvoll wagnern, wi Klassik und Jazz, das müssen…

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Schwere Brocken mit Leichtigkeit gestemmt

Schwere Brocken mit Leichtigkeit gestemmt von Arnd Zinkant, Westfälische Nachrichten, 8. Februar 2012 Es gibt Komponisten, die im Schatten der Musikgeschichte stehen, so schillernd ihre Musik auch ist. Nikolai Medtner ist so ein Fall. Ein Klaviertitan, der mit überragendem Handwerk die Spätromantik beschwor, als deren Ära eigentlich schon vorbei war. Das haben andere auch getan, Sergej Rachmaninoff zum Beispiel. Der hielt den Kollegen Medtner für den Größten seiner Zeit. Und Michael Preiser ist der Mann, eine Lanze für dessen erstes…

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Wie auf dem Rummelplatz

Wie auf dem Rummelplatz von Günter Moseler, Münstersche Zeitung, 13. Juli 2011 Kirmesmusik im Großen Hörsaal. Das lässt nichts Gutes ahnen. Doch das Semesterabschlusskonzert des Collegium musicum instrumentale Münster wurde ein fabelhaftes Konzert. Die Tuba hinterließ einen verkaterten Eindruck, aber da war sie nicht die Einzige: Piccoloflöten quietschten, als sei man ihnen auf die Füße getreten, die Klarinetten tratschten unentwegt, Fagotte nörgelten, Hörner verkündeten großspurig Losgewinne: In Bernd Alois Zimmermanns „Rheinischen Kirmestänzen“ krakeelen alle die Instrumente und haben das Herz…

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Dvoraks 8. Sinfonie blühte und grünte

Dvoraks 8. Sinfonie blühte und grünte von Christoph Schulte im Walde, Westfälische Nachrichten, 13. Juli 2011 Intensive Probenarbeit ist hörbar. Und intensiv geprobt hat Jürgen Tiedemann mit dem Collegium musicum ganz ohne Zweifel. Sonst wäre am Dienstag im Großen Hörsaal kaum zu erleben gewesen, wie Antonin Dvoraks 8. Sinfonie blühte und grünte, wie ein ganzes Landschaftspanorama entstand, bildhaft in Musik getaucht. Ohne die Eleganz der Streicher hätte es diesen sinnlich strömenden Adagio-Traum nicht gegeben, ohne die Holz- und Blechbläser nicht…

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Hymnen über tausend Seen

Hymnen über tausend Seen von Arndt Zinkant, Westfälische Nachrichten, 9. Februar 2011 Finnland erwache!“ So hatte die „Finlandia“ von Jean Sibelius ursprünglich geheißen. Heute längst eine alternative Nationalhymne für das Land der tausend Seen – damals eine Freiheitsfanfare, die gegen das russische Joch anschmetterte. Mit dramatisch brodelnden Bässen, sehnsüchtigen Volksthemen und natürlich heldischem Blech. Mit solch schweren Geschütz wartete das Collegium musicum am Montag auf: Mit einer Blechgruppe, die selbstbewusst das Haupt reckt und nicht vor jedem Fortissimo bibbert. Mit…

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Furchtlos an die großen Werke

Furchtlos an die großen Werke von Heike Eickhoff, Münstersche Zeitung, 30. Juni 2010 Frédéric Chopins Klavierkonzert Nr.1 (e-Moll, op. 11) gehört bekanntermaßen mit seinem imposanten Eröffnungsthema zu den Superhits der Klavierliteratur. Das Orchest – auch das ist bekannt und wird garantiert vor jeder Aufführung in einführenden Worten oder im Programmheft betont – ist hier nebensächlich und rollt dem Pianisten nur einen etwas merkwürdig flauschigen musikalischen Teppich aus. Doch trotzdem ist dieses Konzert auch mit diesem fadenscheinigen Orchestersatz ein Hörerlebnis. Zumal wenn…

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Sinfonie zum Sonnenaufgang

Sinfonie zum Sonnenaufgang von Günter Moseler, Münstersche Zeitung, 20. Januar 2010 Auch Tonarten machen Karrieren. Der Tonart e-Moll war ihre größte Zeit in der Romantik beschieden, und kein Werk ließ ihre dunkle Glut heller aufflammen als Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert op. 64. Im Semesterkonzert des Collegium musicum in Münsters H 1 spielte die junge Geigerin Kathrin ten Hagen aus Steinfurt diese Stück mit nobler Leidenschaft, ohne der Verlockung wilder Raserei zu verfallen. Der magische Beginn, das Herzpochen der Pauke, die…

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Von rechts brodelndes Blech, von links die Pauken

Von rechts brodelndes Blech, von links die Pauken von Chr. Schulte im Wald, Westfälische Nachrichten, 20. Januar 2010 Mit Mendelssohns Violinkonzert e-Moll erspielte sich Kathrin ten Hagen den zweiten Preis beim Jakob-Stainer-Wettbewerb in Coesfeld, mit demselben Stück gastierte die junge Künstlerin am Dienstag zusammen mit dem Collegium musicum im Hörsaal H 1. Dazwischen liegen lange 13 Jahre . . . Eine Zeit, in der viel passiert ist, in der sich Kathrin ten Hagen (1982 in Steinfurt geboren) enorm weiter entwickelt…

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