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Zur Erbauung des Volkes

Zur Erbauung des Volkes von Frederik Wittenberg, Westfälische Nachrichten, 29.01.2014 Es war ein Abend des „Klingt wie“. Auch wenn das Programm des Semesterabschlusskonzertes des collegium musicum ausschließlich aus Werken des 20. Jahrhunderts bestand, wähnte man sich beim Hören in den Sphären des 19. Jahrhunderts. Das hatte bei den drei gespielten Werken unterschiedliche Gründe. Los ging es mit der Walzerfolge Nr. 2 aus dem „Rosenkavalier“ von Richard Strauß. Jürgen Tiedemann am Pult entlockte dem Orchester mit viel Schmiss und Schmäh eine melodienselige…

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Hörnerklang und Jägerlatein

Hörnerklang und Jägerlatein von Arndt Zinkant, Westfälische Nachrichten, 10. Juli 2013 Das Collegium musicum hatte mit dem Bratschisten Hermann Menninghaus einen Top-Solisten zur Seite. Heinrich Heine war genervt. Der „Jungfernkranz“, immer nur der Jungfernkranz! Jener Opern-Ohrwurm begegnete dem Dichter und Gelegenheitsmusikkritiker auf Schritt und Tritt, nachdem Webers „Freischütz“ die deutschen Bühnen 1821 im Sturm erobert hatte. Eine Anekdote, die das Publikum am Dienstag in der Konzertmoderation erfuhr. Zuvor hatte das Collegium musicum unter Jürgen Tiedemanns Leitung die Freischütz-Ouvertüre gespielt –…

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Venedig hören und sterben

Venedig hören und sterben von Peter Bergmüller, Münstersche Zeitung, 24. Januar 2013 Hinter dem Namen Collegium musicum stehen Studenten und Dozenten aller Fachrichtungen, die zusammen unter der Leitung von Jürgen Tiedemann musizieren. Für das aktuelle Semesterkonzert im H1 wurde die Mezzosopranistin Mareike Morr von der Niedersächsischen Staatsoper als Solistin eingeladen. Die weiße Winteridylle spiegelt sich nicht im Programm. 2013 wird der 200. Geburtstag Richard Wagners gefeiert, da rummst es in fast jedem Konzertsaal. Als Antipode steht im Giuseppe Verdi gegenüber.…

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Rauschender Applaus für die Sängerin

Rauschender Applaus für die Sängerin von Arnd Zinkant, Westfälische Nachrichten, 23. Januar 2013 „Wagner war immer auf der Flucht. Wagner war immer in Geldnot. Und Wagner hatte immer Stress mit Frauen.“ Stephan Schulze brachte es knackig auf den Punkt. Der Posaunist und Moderator des Collegium musicum war wie üblich bestens vorbereitet und referierte ohne Manuskript. Und Dirigent Jürgen Tiedemann ließ sein Orchester vor und nach der Pause so kraftvoll wagnern, wie es selbst eingefleischte „Collmus“- Fans nicht erwartet hätten.Zunächst zum…

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Collegium musicum und Axel Schlosser elektrisieren Publikum

Collegium musicum und Axel Schlosser elektrisieren Publikum von Christoph Schulte im Walde, Westfälische Nachrichten, 4. Juli 2012 „Wagner war immer auf der Flucht. Wagner war immer in Geldnot. Und Wagner hatte immer Stress mit Frauen.“ Stephan Schulze brachte es knackig auf den Punkt. Der Posaunist und Moderator des Collegium musicum war wie üblich bestens vorbereitet und referierte ohne Manuskript. Und Dirigent Jürgen Tiedemann ließ sein Orchester vor und nach der Pause so kraftvoll wagnern, wi Klassik und Jazz, das müssen…

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Schwere Brocken mit Leichtigkeit gestemmt

Schwere Brocken mit Leichtigkeit gestemmt von Arnd Zinkant, Westfälische Nachrichten, 8. Februar 2012 Es gibt Komponisten, die im Schatten der Musikgeschichte stehen, so schillernd ihre Musik auch ist. Nikolai Medtner ist so ein Fall. Ein Klaviertitan, der mit überragendem Handwerk die Spätromantik beschwor, als deren Ära eigentlich schon vorbei war. Das haben andere auch getan, Sergej Rachmaninoff zum Beispiel. Der hielt den Kollegen Medtner für den Größten seiner Zeit. Und Michael Preiser ist der Mann, eine Lanze für dessen erstes…

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Wie auf dem Rummelplatz

Wie auf dem Rummelplatz von Günter Moseler, Münstersche Zeitung, 13. Juli 2011 Kirmesmusik im Großen Hörsaal. Das lässt nichts Gutes ahnen. Doch das Semesterabschlusskonzert des Collegium musicum instrumentale Münster wurde ein fabelhaftes Konzert. Die Tuba hinterließ einen verkaterten Eindruck, aber da war sie nicht die Einzige: Piccoloflöten quietschten, als sei man ihnen auf die Füße getreten, die Klarinetten tratschten unentwegt, Fagotte nörgelten, Hörner verkündeten großspurig Losgewinne: In Bernd Alois Zimmermanns „Rheinischen Kirmestänzen“ krakeelen alle die Instrumente und haben das Herz…

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Dvoraks 8. Sinfonie blühte und grünte

Dvoraks 8. Sinfonie blühte und grünte von Christoph Schulte im Walde, Westfälische Nachrichten, 13. Juli 2011 Intensive Probenarbeit ist hörbar. Und intensiv geprobt hat Jürgen Tiedemann mit dem Collegium musicum ganz ohne Zweifel. Sonst wäre am Dienstag im Großen Hörsaal kaum zu erleben gewesen, wie Antonin Dvoraks 8. Sinfonie blühte und grünte, wie ein ganzes Landschaftspanorama entstand, bildhaft in Musik getaucht. Ohne die Eleganz der Streicher hätte es diesen sinnlich strömenden Adagio-Traum nicht gegeben, ohne die Holz- und Blechbläser nicht…

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Hymnen über tausend Seen

Hymnen über tausend Seen von Arndt Zinkant, Westfälische Nachrichten, 9. Februar 2011 Finnland erwache!“ So hatte die „Finlandia“ von Jean Sibelius ursprünglich geheißen. Heute längst eine alternative Nationalhymne für das Land der tausend Seen – damals eine Freiheitsfanfare, die gegen das russische Joch anschmetterte. Mit dramatisch brodelnden Bässen, sehnsüchtigen Volksthemen und natürlich heldischem Blech. Mit solch schweren Geschütz wartete das Collegium musicum am Montag auf: Mit einer Blechgruppe, die selbstbewusst das Haupt reckt und nicht vor jedem Fortissimo bibbert. Mit…

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Furchtlos an die großen Werke

Furchtlos an die großen Werke von Heike Eickhoff, Münstersche Zeitung, 30. Juni 2010 Frédéric Chopins Klavierkonzert Nr.1 (e-Moll, op. 11) gehört bekanntermaßen mit seinem imposanten Eröffnungsthema zu den Superhits der Klavierliteratur. Das Orchest – auch das ist bekannt und wird garantiert vor jeder Aufführung in einführenden Worten oder im Programmheft betont – ist hier nebensächlich und rollt dem Pianisten nur einen etwas merkwürdig flauschigen musikalischen Teppich aus. Doch trotzdem ist dieses Konzert auch mit diesem fadenscheinigen Orchestersatz ein Hörerlebnis. Zumal wenn…

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